Die Frage, ob und warum man überhaupt Kommas setzen sollte, ist weitverbreitet und durchaus berechtigt. Der durchschnittliche Schüler begegnet dieser Frage in der Regel in der Form unbarmherziger Regeln, die es zu lernen und zu üben gilt, damit man am Ende bei einem entsprechenden Test auch gut abschneidet.
In der Realität, also jenseits der Schule, sind Kommas sinnvoller als es zunächst den Anschein hat. Sie gliedern unsere Gedanken und sorgen dafür, dass der Leser sich nicht einem unübersichtlichen Gedankenfluss ausgesetzt sieht, in dem er am Ende orientierungslos untergehen muss. Kommas unterbrechen Sätze dort, wo ein neuer Gedanke beginnt, eingeschoben oder erklärt wird. Sie lassen unser Gehirn beim Lesen einmal kurz durchatmen. Darum ist es fast besser, wenn man zu viele Kommas setzt - wie z.B. der deutsche Schriftsteller Heinrich von Kleist - als zu wenige.
Das folgende und bekannte Beispiel zeigt, dass du mit nur einem einzigen Komma sogar Leben retten kannst. Klicke an die Stelle, wo Opa den Satz überlebt, um zur Kommasetzung zu gelangen.